Vom 18.6. bis zum 24.6. waren wir in Sachsen um Vögel zu beobachten. Einen kleinen Bericht mit Fotos von unseren Erlebnissen und Beobachtungen habe ich im Folgenden zusammengestellt. Es ging in der gesamten Vogelwelt ruhiger zu als z.B. im letzten Jahr, was sicher an den vorangegangenen tagelang andauernden, starken Regenfällen lag. Die ersten Tage waren sehr heiß und die Mücken waren während der ganzen Woche eine unglaubliche Plage, sie hatten durch das Hochwasser ideale Bedingungen sich explosionsartig zu vermehren. So etwas hatten wir noch nie erlebt. Aber mit reichlich Insektenspray konnten wir uns die Plagegeister weitestgehend vom Leib halten...

 

Tag 1 : Am ersten Tag gab es als erstes 2 Rehe zu beobachten, die sich in einem der Teiche aufhielten...

Die Ricke verschwand im Schilf, der Rehbock folgte ihr...

Das Wasser wurde recht tief...

...und der Rehbock wirkte etwas unschlüssig.

Dann überwand er mit einem Sprung die tiefe Stelle...

...und verschwand ebenfalls im Schilf.

Sehr schön ließ sich auch...

...diese Rohrweihe beobachten...

...und ein Drosselrohrsänger sang im Schilf seine Strophen.

 

Tag 2 : Am frühen Morgen waren wieder Rehe unterwegs...

...Eine Ricke mit 2 Kitzen, sehr schön! Bis zum Bauch standen die Kleinen im Wasser. Später beobachteten wir das Leben der Flußseeschwalben an den Teichen...

welches sehr interessant ist...

...diese hatte einen Fisch aufgespießt und flog unter lautem Rufen und begleitet von anderen Seeschwalben an uns vorbei, sie warf den Fisch in die Luft und fing ihn wieder auf, toll!

Dieses Ind. ist beringt. Am Abend jagten mehrere Fischadler an den Teichen...

Wunderschön...

...und immer wieder beeindruckend!

Im Sturzflug...

...und kurz nach erfolgreicher Jagd.

Eine Schellente mit 5 Jungen war außerdem zu beobachten...

...und hoch am Himmel zog ein Wespenbussard seine Kreise.

 

Tag 3 : Am Morgen jagten 2 Fischadler an den Teichen...

 

Ansonsten war es ein recht ruhiger Tag...

 

Tag 4 : Heute war der erste Tag, an dem es nicht so extrem heiß war, der Himmel war am Morgen noch bedeckt und immer wieder gab es minutenlange Regenschauer...

An einem der Teiche sahen wir den Rehbock wieder...

...er kam den Weg entlang, wechselte ins Wasser und verschwand in einer mit Schilf und Bäumen bewachsenen Insel im Teich, dort kann er ohne Störung den Tag verbringen.

Plötzlich tauchten 2 Fischadler auf...

...und einer von ihnen flog recht nahe an uns vorbei. Am späten Nachmittag war es wieder sonnig und wir bekamen noch eine Gelegenheit einen Fischadler bei der Jagd zu erleben...

Und wieder hat es beim ersten Versuch geklappt!

Einige Schellenten gab es noch zu sehen, allerdings sahen wir während des gesamten Aufenthaltes nur Weibchen.

 

 

Tag 5 : Heute mußten wir, bevor wir zu den Teichen gehen konnten, in den Dorfladen um einige Lebensmittel einzukaufen. Das stellte sich als Glück heraus, denn die Damen die den Laden betreiben, erzählten uns von einem alten Baum in dem man tagsüber eine Eule sitzen sehen könne. Sie beschrieben uns den Weg durch den Wald, wir bedankten uns für den Tipp und machten uns auf die Suche nach der Eule. Es ging durch den Wald, vorbei an Teichen und durch sumpfiges Gebiet, in dem es vor Mücken nur so wimmelte und da entdeckten wir plötzlich den alten abgestorbenen Baum, der direkt am Wegrand stand, so wie von den Damen beschrieben. Er war nicht sehr hoch, vielleicht 6-7 Meter und wir suchten den Stamm ab. Wir waren etwas enttäuscht, da wir keine Eule entdecken konnten. Ich nahm das Fernglas zur Hand und suchte den Stamm nochmals ab und da sah ich sie plötzlich!

Ein Waldkauz war es! So fantastisch getarnt, daß er mit bloßem Auge nicht zu entdecken war. Diese Beobachtung war der Höhepunkt des Tages, denn auch wenn der Waldkauz eine recht häufige Eule ist, so war es doch für uns beide die erste Beobachtung dieser Art und noch dazu am Tage und aus geringer Distanz.

Auf dem Rückweg überflog uns eine weibliche Rohrweihe.

Auf einem der Teiche entdeckte meine Freundin eine Möwe, wahrscheinlich eine Mittelmeermöwe, die einen großen Fisch erbeutete...

Sie drehte ihn mit dem Schnabel in die richtige Richtung...

...und verschluckte ihn im Ganzen, eine interessante und beeindruckende Beobachtung.

Hin und wieder versuchten die Möwen auch, den Fischadlern ihre Fische abzujagen, was ihnen aber nicht gelang.

Schwarzmilan in der Abendsonne, sie sind die am häufigsten zu beobachtenden Greifvögel hier.

 

Tag 6 : Heutemorgen wurden wir von diesem Fischadler überrascht...

...ich hatte noch nicht einmal die Kamera ausgepackt, als meine Freundin plötzlich rief "Ein Fischadler! Er tauchte in einiger Entfernung zu uns ins Wasser, ich packte in Windeseile meine Kamera aus und konnte noch diesen Schnappschuss von ihm machen, als er an uns vorbeiflog...Wir hofften, daß sich uns noch einmal so eine Gelegenheit bietet, aber es sollte das einzige Mal bleiben, daß ein Fischadler in so kurzer Distanz zu uns jagte...Wir beobachteten das Treiben am Teich...

Möwen waren zu sehen...

...und Haubentaucher.

Und auch 2 Rohrweihen tauchten mehrmals auf.

Am Mittag jagte wieder ein Fischadler am Teich...

...nach kurzem Suchen hatte er einen Fisch erspäht...

...und fing ihn beim ersten Versuch.

 

Tag 7 :

Am letzten Tag unserers Aufenthaltes konnten wir noch einmal einen jagenden Fischadler beobachten...

...längere Zeit suchte er den Teich ab, flog dann aber unverrichteter Dinge weiter...

Es war wieder eine sehr schöne Woche mit tollen Erlebnissen und wunderbaren Beobachtungen, die Schönheit der Natur im Osten und die dort lebenden Vögel, begeistern immer wieder aufs Neue...

 

Nachtrag : Einmal schauten wir auch nach einem Fischadlerhorst um zu sehen, ob die Vögel Junge haben. 2 Altvögel entdeckten wir auf einem Strommast...

Bei dem Nest das auf dem Foto zu sehen ist, handelt es sich um ein Kolkrabennest, der Fischadlerhorst ist ein Stück weiter.

Auch dort entdeckten wir einen Fischadler. Soweit man es sehen konnte waren aber keine Jungen im Horst.

 

 

 

Nach oben