24. Oktober 2024 : Noch einmal verbrachte ich einen halben Tag am Wasser. Eine Stunde vor Sonnenaufgang hatte ich mein Versteck fertig aufgebaut und meinen Platz bezogen, eine halbe Stunde später kamen die ersten Graureiher und zum Sonnenaufgang flogen die Silberreiher ein.



Im Morgennebel...


Der Tag begann gut, mehrere Reiher landeten direkt neben mir, in etwa drei Metern Entfernung. Es sind unbezahlbare Momente, Tiere aus dieser Nähe beobachten zu dürfen. Sie nicht nur zu sehen, sondern auch die leisen Geräusche ihrer Stimmen oder ihrer Federn zu hören, wenn sie sich schütteln oder mit den Flügeln schlagen. Schon allein dafür hatte es sich gelohnt.


Leider kam es einige Zeit später zu einer Störung durch eine Maschine, alle Vögel waren weg und es dauerte eine ganze Weile, ehe sie sich allmählich in größerer Entfernung wieder einfanden. Mehrere Stunden vergingen, bis sie die Distanz auch für Fotos wieder passte. 





























Im Lauf des Tages hatte ich dann noch schöne Beobachtungen und konnte einige Bilder machen.








Sehr gefreut habe ich mich über mehrere Gänsesäger, die heute neben Reihern, Stockenten und Kormoranen, ebenfalls vor Ort waren.










19. Oktober 2024 : Die vergangenen Monate waren in fotografischer Hinsicht ein Satz mit X. Wenn es auch normal ist, dass man zumeist viel Zeit investieren muss um Erfolg zu haben, können so lange Phasen in denen (bis auf wenige Ausnahmen) einfach überhaupt nichts funktioniert und sich der Erfolg partout nicht einstellen will, auf die Dauer extrem frustrierend sein. Die letzten Ansitze liefen zum Glück wieder besser, die Aufnahmen entstanden über einen Zeitraum von vier Tagen.




Ein Tag bei den Silberreihern...



























































Dieser Reiher hatte einen großen Hecht erbeutet und wurde von mehreren seiner Artgenossen verfolgt, die ihm seinen Fang streitig machen wollten. Innerhalb weniger Sekunden hatte er ihn im Flug verschlungen. Als er kurz darauf landete, war der Hecht schon im Magen des Reihers verschwunden.




Einige der Vögel kamen sehr nahe heran und standen teilweise zwei Meter neben mir, durch das Tarnnetz konnte ich sie schön beobachten - ein tolles Erlebnis.

Auch Eisvögel landeten ein paar mal neben mir auf dem Ast eines umgestürzten Baumes. Sie kamen nicht oft, nutzten diesen Ast auch nicht zum Fischen und verweilten jeweils nur ein paar Sekunden, dennoch wollte ich mein Glück probieren, da sich der Platz gut für einen Ansitz eignete.









Insgesamt zweimal suchten sie den Platz an verschiedenen Tagen auf, als ich dort saß. Leider wie schon zuvor nur für ein paar Sekunden. Langweilig wurde es trotzdem nicht...




Wieder fanden sich die Silberreiher zum Fischen ein.



















Nicht jeder Jagdversuch ist erfolgreich.













Momentan kann ich - wenn ich mit meiner Hündin Myka spazieren gehe - oft fast im Minutentakt Trupps von nach Süden ziehenden Kormoranen beobachten. Ich finde diese Vögel wunderschön und sehr interessant. An den vielen Gewässern im weiteren Umland machen sie Rast, um sich für ihre weitere Reise zu stärken. Da sie vielerorts leider stark verfolgt werden, sind sie sehr misstrauisch und vorsichtig. Die runde Öffnung des Objektives reichte schon aus, dass sie an diesen Tagen eine gewisse Distanz nicht unterschritten, sofort abdrehten und weg schwammen oder abflogen. Dass ich diesen Kormoran so nahe fotografieren konnte, war daher ein echter Glücksmoment für mich und kam wohl nur zustande, da aufgrund des Sonnenstandes der Bereich in dem ich mich befand, für den Vogel komplett dunkel gewesen ist und er nichts sah. Als sich einige Zeit später die Lichtverhältnisse geändert hatten, tauchte plötzlich wieder ein Kormoran vor mir auf. Sofort bemerkte er die Öffnung des Objektives und flog mit hastigen Flügelschlägen davon.


 


Auch einige Graureiher waren anwesend.














Sie sind hier ebenfalls sehr scheu und selbst mit Tarnung nicht einfach zu fotografieren, da sie oft genauso misstrauisch auf das Objektiv reagieren und abfliegen. So habe ich mich sehr gefreut, den Reiher aus dieser Nähe beobachten und fotografieren zu können. Es war das erste Mal dass mir Grau - und Silberreiher so nahe kamen.




Einmal konnte ich eine Hirschkuh mit ihrem Kalb beobachten, die gemächlich durch den Teich wechselten.




Ein prüfender Blick ins Schilf nach potentiellen Gefahren...




...als sie entspannt weiter lief...




...folgte ihr das Kalb und sie verschwanden im Schilf. Es waren vier schöne Tage mit vielen tollen Momenten und Erlebnissen mit den verschiedenen Tieren, die ich nach dem Frust der letzten Monate umso mehr genossen habe und die noch einige Zeit nachwirken werden.










11. September 2024 :














Rotwild am Morgen.








9. August 2024 :




Müder Fuchs auf Nahrungssuche, im Vordergrund zwei Grünschenkel.










7. August 2024 : In der letzten Zeit war ich fotografisch nicht so sehr aktiv und wenn ich unterwegs war, hat nichts geklappt. Heute Morgen hatte ich endlich mal wieder Glück. Über drei Stunden lang konnte ich einen Rehbock und eine Ricke beobachten, die sich vor meinem Platz aufhielten. Abwechselnd ruhten und ästen sie, oder der Bock trieb die Ricke. Regelmäßig verschwanden sie im Dickicht, kamen aber immer wieder heraus. Obwohl sie so lange da waren, boten sich kaum Fotogelegenheiten, zuerst noch wegen schlechtem Licht und Dunst, dann weil sie zu schnell umher rannten und die Sicht durch hohes Gras und Bäume zu eingeschränkt war. Als sie schon längere Zeit von der Bildfläche verschwunden waren, kam plötzlich der Bock wieder heraus und steuerte genau auf mich zu.




Er hatte Hunger bekommen und begann zu äsen.













Er kam noch näher...




...lief direkt an mir vorbei und verschwand wieder im dichten Bewuchs. 





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